Allgemeine Zeitung

Nachrichten Mainz 24.01.2018

Schunkelstimmung bei der Mainzer Husaren Garde mit scharfen Zungen und glitzernden Outfits

Von Franziska SchusterMAINZ – Wieder einmal hat es die Mainzer Husaren Garde in neue Räumlichkeiten verschlagen. Und so feierten sie ihre Große Sitzung in der Turngemeinde Gonsenheim. Doch egal wo: Hauptsache die „goldisch Fassenacht“ wird gefeiert. Und das geschah ordentlich.

Die „Deiwelsweiber“ eröffneten die Sitzung und testeten das Publikum auf Narrentauglichkeit. Da die Zuschauer diese Prüfung bestanden, konnte das Komitee mit Trommlern und Eskorte einmarschieren.

Rätselhafte Baustellen und Generationsunterschiede

Mathias Flach, der Protokollant, der von der Freischützengarde ausgeliehen worden war, aufgrund eines Krankheitsfalls, ließ das vergangene Jahr Revue passieren. So machte er sich mit scharfer Zunge über die Bundestagswahl, Trump, aber auch über Lokales wie den Bibelturm und die Baustellen her.

Über diese Baustellensituation in der Landeshauptstadt machte auch der Schoppestecher Hans-Jürgen Groß seinem Unmut Luft. Doch er hatte auch eine eventuelle Erklärung parat, vielleicht sei einfach der Bau einer U-Bahn geplant.

Den weiten Weg von Finthen nach Gonsenheim nahm Alfons Kirch auf sich, um über all die kuriosen Dinge zu berichten, die sich in seinem Amselweg so abspielten.

Über kuriose Dinge berichteten auch Jennifer Will und Sitzungspräsident Horst Kau, die in einem Zwiegespräch zwischen Vater und Tochter auftraten und wild über Generationsunterschiede diskutierten.

Auch musikalisch und tänzerisch blieben bei der Mainzer Husaren Garde kaum Wünsche offen: Die „Traumtänzer Sulzheim“ glänzten mit einem grandiosen Auftritt mit Piraten-Motto. Die „Tanzbärchen“ der Jokusgarde Mainz-Kastel hatten sich mit Glitzer-Outfits heftig in Schale geworfen und sorgten mit waghalsigen Hebefiguren für Atemstocken.

In den 16. Geburtstag hineinfeiern konnte an diesem Abend Fenja Weinberger, die nun seit elf Jahren auf der Bühne steht. Zusammen mit Mathias Gall sang sie ein Duo und sorgte mit Fastnachtsklassikern für Schunkelstimmung. Diese verbreiteten auch „die Meenzer Zibbelkappe“ bestehend aus Sabine Biermann, Ferdi Zylla und Carsten Selzer, die erfolgreich ihre erste CD nun veröffentlicht haben.

Erfolgreich ist auch „Opa Becker“ alias Rudi Hube mit seiner neuen Geschäftsidee als „Baby-Schieber“. Dieser berichtete ausgelassen von seinem Berufsalltag. Nicht ausgelassen, sondern eher ausgelastet ist der „Meenzer Postbote“ Kai Schmitt. Eingeschlagen in viel Humor und Witz lieferte er ein Paket einer kritischen Beleuchtung der kommunalen Politik.

Mit einer mitreißenden Show der „Elsheimer Schnorressänger“, die berühmte Disney-Lieder fastnachtstauglich umdichteten, wurde dieser ausgelassene und abwechslungsreiche Abend beendet.