Allgemeine Zeitung

Okt 9, 2007

Vom 09.10.2007

Schlagerbarden und Sangesdiven
Herbstmanöver der Husaren-Garde in Neustadt

hof. NEUSTADT . Die Mainzer Husaren Garde (MHG) rüstet für die fünfte Jahreszeit: Zum Herbstmanöver ritten die Husaren am Samstagabend zu einer Schlager-Hitparade ins Neustadtzentrum. Als Sängerbarden und Sangesdiven buhlten die Gardemitglieder in einer Playback-Show um die Gunst des Publikums.
„Öfter mal was Neues“, hatte sich die MHG gesagt, und so wurde statt eines „Länderabends“ zur Einleitung auf die närrische Zeit dem Schlager gehuldigt. Zunächst brachen die „Nesthäkchen“ und das MHG-Showballett mit ihren neuen Nummern das Eis, bevor Jasmin Wolfert mit zwei live gesungenen Stücken aus dem Musical „Mozart!“ den ersten Begeisterungssturm auslöste. Seit einiger Zeit versucht sich die 17-Jährige im Sologesang, mit dem sie auf jeden Fall in Zukunft in größerem Rahmen von sich hören machen will.

Dann war es an der Zeit für den Zweiten Vorsitzenden Udo Bitz, „aus der Mitte der Neustadt“ seine Gardisten ins Rennen um den Publikumspreis zu schicken. Als säße der Meister höchstselbst am Flügel, trat Helmut Früh als Udo Jürgens im weißen Bademantel in die MHG-Arena, um sogleich die Frauenherzen zum Hüpfen zu bringen. Doris Köhler ließ Drafi Deutscher auferstehen, und Dorthe Kollo suchte alias Irmgard Vogler im Publikum den „Graf von Luxemburg“. „I Can Boogie-Woogie“ und das „All Night Long“ – das glaubten die 90 Husaren auf Anhieb, als sie den Hüftschwung von Meike Doris Kessel-Früh und Helma Bitz als „Baccara“ sahen. Doch zum Abräumer des Abends schafften sie es nicht ganz, auch Anja Wichermann als „Marianne Rosenberg“ und Bianca Rupprecht mit der bis dahin fetzigsten Nummer „Heut´ Abend hab ich Kopfweh“ von Ireene Sheer, konnten es nicht ganz nach oben aufs Podium schaffen.

Mit geballter Manneskraft räumte das Herrenkomitee als „Dschinghis Khan“ den Publikumspreis ab. Mit Inbrunst schwang MHG-Sitzungspräsident Horst Kau seinen blanken, nicht ganz schlanken Prachtbauch auf der Bühnenfront, und spätestens nach dem Wodka bei „Moskau“ hatten die stolzen Husaren im Kosaken-Gewand die Mehrheit erobert.