Allgemeine Zeitung

Jan 21, 2008

MONTAG, 21. Januar 2008

Bericht von der Männerstation

Husaren Garde feiert Deiwelsweiber-Sitzung
wil. ALTSTADT Mit teuflischem Humor hat das Damenkomitee der Mainzer Husaren Garde (MHG) im Haus der Jugend ihre Deiwelsweiber-Sitzung gefeiert. MHG-Protokoller Rolf Gottschall zog mit Fröhlichkeit sein Resümee über die Gesundheitsreform, den Lokführerstreik und „Zaunkönigin Merkel“ in Heiligendamm. Vehement empörte sich „Schoppestecher“ Hans-Jürgen Gros von der Mainzer Freischützen-Garde über den Kunstbeirat, den wohl die Fastnachtsfiguren störten. „Die Symbole unserer Meenzer Fastnacht, des is gelunge, gehör´n rund um Schillerplatz und Fastnachtsbrunne“, reimte Gros. Zum geplanten und wieder abgeblasenen Fackelzug hieß seine Bilanz: „Das geht zu weit!“ Von „geistigen Tieffliegern“ früherer Zeiten „gibt´s heut noch genug“ – deshalb bräuchte Mainz keinen Fackelzug.

Im Anschluss übernahmen MHG-Eigengewächse die Bühne. Bianca Rupprecht betrat unter Schutz von zwei stiernackigen Bodyguards als „Chronistin“ die Bütt und schrieb die Stadtgeschichte fort.

Ehrenpräsidentin Renate Runkel erlebte als „Krankenschwester“ mancherlei Kuriositäten im Tagesdienst auf der Männerstation. „Was wird sich da geniert – wir wissen Bescheid über die so genannte Männlichkeit“, schmunzelte Runkel. Das Damenkomitee verzückte die Gäste als „Zickenzirkus“ mit Clownessen und tapsiger Ballerina. Zur Musik der „Rocky Horror Picture Show“ überraschten die „Glühwürmchen“ (Leitung: Patric und Sabrina Siebenhaar) das Publikum mit einer bunten Lichtillumination. Musikalisch erfreute MHG-Nachwuchssängerin Jasmin Wolfert, bevor zum Finale das Trio „Die fidelen Husaren“ vom Herrenkomitee unter dem Motto „Immer schee lustisch bleibe“ für ausgelassene Stimmung sorgte. Sitzungspräsidentin Carmen Runkel-Fey schwang nun zum vierten Mal mit flotter Hand das Närrinnenzepter.

Den AZ-Jokus hat sich Renate Runkel als „Krankenschwester“ für ihren tollen Bericht vom Tagesdienst auf der Männerstation verdient.